Samstag, 19. November 2011

Logische Selbsthilfe bei Schmerzzuständen: Orthopädie und Traumatologie: Folgenschwerer Irrtu...

Logische Selbsthilfe bei Schmerzzuständen: Orthopädie und Traumatologie: Folgenschwerer Irrtu...: Die mittlerweile etwa 50 jährige Patientin hatte in ihrer Jugend, mit etwa 20 Jahren einen sehr schweren Autounfall knapp überlebt. Sie befa...

Orthopädie und Traumatologie: Folgenschwerer Irrtum

Die mittlerweile etwa 50 jährige Patientin hatte in ihrer Jugend, mit etwa 20 Jahren einen sehr schweren Autounfall knapp überlebt. Sie befand sich wochenlang im Koma und hatte so das  Glück die Schmerzen der vielen Wirbel- und Knochenbrüche nicht bewusst erleben zu müssen. Nach einigen Jahren war der Heilungsprozess soweit fortgeschritten, dass sie sich - von Bewegungseinschränkungen abgesehen - normal und schmerzfrei bewegen und berufstätig sein konnte.

Diese beschwerdefreie Phase endete nach etwa weiteren 20 Jahren. Spontan einsetzende Rückenbeschwerden machten immer häufiger nächtliche Notarztbesuche und auch Aufenthalte in Kliniken erforderlich. Verantwortlich dafür wurde der in der Jugend erlittene Unfall gemacht, mehrere ergebnislose Operationen der Wirbelsäule durchgeführt und eine Invalidenrente ausgerichtet.

Während ihres Urlaubs und anlässlich einer Schmerzattacke lernten wir uns kennen. Meine Befundung mit den Mitteln der alten chinesischen Medizin ergab deutliche Hinweise auf eine Nierenerkrankung und ein Urintest (Stäbchentest) zeigte hohe Konzentrationen an Blut im Urin an. Ein Befund, der durch ein Labor am nächsten Tag und durch nachfolgende urologische Untersuchungen bestätigt wurde. Nierensteine waren der Grund der hochgradigen Schmerzen und die dem Befund angepasste Behandlung mit Medikamenten erbrachte in kurzer Zeit immer wieder spontan Beschwerdefreiheit. Die Schmerzattacken blieben nach der Zerstörung der Nierensteine mit Ultraschall annähernd gänzlich aus.

Bezeichnend an dieser Krankengeschichte ist m.E. der  Umstand, dass der in der Jugend erlittene Unfall als Auslöser der Beschwerden angesehen wurde und von keinem der behandelnden Orthopäden und Traumatologen die Möglichkeit eines Nierenleidens in Betracht gezogen wurde.

Fazit: Sollten Sie unter ständig wiederkehrenden Beschwerden des unteren Rückens, der Hüft- und/oder Kniegelenke leiden,  bestehen Sie darauf einen Urologen, Gastroenterologen oder Gynäkologen zur Abklärung zu konsultieren! Orthopäden übersehen während ihrer überwiegend höchstens 5 Minuten dauernden Konsultationen des öfteren diese Möglichkeiten!


Klaus Radloff
www.klaus-radloff.com


Sonntag, 13. November 2011

Logische Selbsthilfe bei Schmerzzuständen: Todesursache: Orthopädie

Logische Selbsthilfe bei Schmerzzuständen: Todesursache: Orthopädie: Und dann hörte ich eine Stimme aus dem Chaos: "Lächele und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen." Ich lächelte und war froh und es kam ...

Todesursache: Orthopädie

Und dann hörte ich eine Stimme aus dem Chaos: "Lächele und sei froh, denn es könnte schlimmer kommen." Ich lächelte und war froh und es kam schlimmer!

Wer den Beitrag: "Lebensgefahr durch Orthopädie" für übertrieben hält und meinte, dass sich derartige Informationen kaum steigern liessen, muss sich hier revidieren. Todesfälle durch Orthopädie sind real!

Charakteristikum der Orthopädie ist, dass jegliches Schmerzgeschehen der Wirbelsäule und der Körpergelenke als Behandlungsgegenstand angesehen wird. Das obwohl die 14 jährige Ausbildung zum Facharzt der Orthopädie in den ersten klinischen Semestern das gesamte und grundlegende Spektrum aller medizinischen Fachrichtungen beinhaltet und sich so erklären müsste, dass Beschwerden des Skeletto-muskulären Systems vielfältige Ursachen haben können. Durch dieses Basiswissen sollten Orthopäden, "hochkarätige" Fachleute in der Lage sein, zwischen den Symptomen verschiedenster Ursachen unterscheiden zu können. Sie tun es in der Regel jedoch nicht und fühlen sich berufen, für jegliche Beschwerden am Bewegungsapparat und der Muskulatur zuständig zu sein.

Die Geschichte
Der  etwa 65 jährige Patient beklagte sich über einen anfallsweise auftretenden Schmerz im obersten Teil seiner Brustwirbelsäule. Ein Schmerz, der bis in den Brustkorb ausstrahlte. Sein erster Gang war der zum Hausarzt, der mehrmals ein Elektrokardiogramm (EKG) machte. Untersuchungen, die aber keinerlei Hinweise auf das Vorliegen einer Herzerkrankung brachten.

Als nächstes konsultierte er einen Orthopäden, der ein Computertomogramm (Ct) der betroffenen Wirbelsäulenregion durchführen ließ. Dabei wurde eine Bandscheibenvorwölbung, eine Protrusion zwischen dem 3. und 4. Brustwirbel nachgewiesen und es erfolgte stationäre Aufnahme. Entzündungshemmer (Ibuprofen und Diclofenac) sowie Painkiller (Schmerzmittel) wurden hochdosiert eingesetzt. Darüber hinaus wurde eine sog. "konservative Therapie" begonnen: Wärmende Applikationen der Brustwirbelsäule in Kombination mit Massage am Ort der Beschwerden.

Der Erfolg dieser Maßnahmen zeigte sich bereits in der ersten Nacht. Der Patient verstarb innerhalb kürzer Zeit unter schmerzhaftesten Beschwerden. Alle Reanimationsversuche blieben erfolglos  und der Bericht der Pathologie war eindeutig, er lautete:  "Lungenembolie". Blutgerinnsel hatten die Blutgefässe seiner Lunge torpediert und blockiert. Sauerstoffaufnahme war deshalb unmöglich und der Patient erstickte.

Was bisher nicht erwähnt wurde, war der Umstand, dass die Beschwerden dieses Patienten im Anschluss an eine lange Flugreise einsetzten. Der Gefahr dabei eine Thrombose  (eine Blutverklumpung in den Blutgefässen) zu erleiden ist dabei relativ groß. Üblicherweise wird diesem Geschehen mit speziellen Medikamenten vorgebeugt. Da war in diesem Fall nicht geschehen und keiner seiner Behandler hatte eine derartige Möglichkeit überhaupt in Betracht gezogen.

Das ist auch nicht verwunderlich, denn Orthopäden betrachten erfahrungsgemäß alle Rückenbeschwerden zu ihrem Fachgebiet zugehörig und machen sich gewöhnlich keine Gedanken über die Ursachen ihrer Befunde. Im vorliegenden Fall waren das Bandscheibenvorwölbungen im Bereich des 3. und 4. Brustwirbels, dem Austrittsort aus dem Rückenmark von Spinalnerven, die die Lunge versorgen. Die Anwendung dieser aus dem Grundstudium stammenden Kenntnis hätte Leben retten können.

www.klaus-Radloff.com

Mittwoch, 9. November 2011

Dienstag, 8. November 2011

Lebensgefahr durch Orthopädie

Annähernd 20.000 Flugkilometer legte der in Schweden wohnende Patient bis in die Karibik zurück, um mir zu danken. Hier die Geschichte, die sich 2006 ereignete:

Behandlungsgegenstand waren die seine bereits seit Jahren bestehenden Schmerzzustände des unteren Rückens und des Kreuzbeins. Die ärztliche Diagnose lautete "Bandscheibenvorfall L4, L5 und S1" und auf meine Behandlung reagierte der Patient mit paradoxen Reaktionen. Seine Schmerzen steigerten sich, was auch immer ich versuchte, spontan. Die Befundung mit den Mitteln der alten chinesischen Medizin ergab mehrmals eindeutige Hinweise auf den Darm als Verursacher der Beschwerden.

Da es mir absolut unmöglich war auf den Zustand des Patienten Einfluss zu nehmen, musste ich die Behandlungen abbrechen. Meine Empfehlung ging dahin, den Dickdarm eingehend untersuchen zu lassen und ich wurde darauf hin von ihm schlichtweg als außenseiterischen "Fachidioten" beschimpft. Wir trennten uns im Streit.

Zurückgekehrt nach Schweden, ließ er aber dennoch die verdächtigten Organe untersuchen. Die Ergebnisse waren mehr als schockierend: Weit fortgeschrittener Dickdarmkrebs an mehreren Lokalisationen, der gleichsam in "letzter Sekunde" lebensrettend operiert werden konnte. Ein Befund, der bei Weiterführung der bisherig durchgeführten orthopädischen Therapie niemals erhoben worden wäre und den sicheren Tod des Patienten in kurzer Zeit bewirkt hätte. Die dabei bestehenden Rückenbeschwerden normalisierten sich durch die Behandlung der Krebserkrankung.

Das hier geschilderte Geschehen ist übrigens kein Einzelfall. Während der letzten 10 Jahre erinnere ich mich an mindestens einen derartigen Zwischenfall pro Kalenderjahr. Die hier sämtlichst aufzuführen würde m. E. den Rahmen sprengen, kann aber auf Anforderung gerne in einem weiteren Aufsatz erfolgen. Bis dahin sollte die Empfehlung gelten:

"Vorsicht vor Orthopäden, es sind meist gnadenlose und unwissende Geldmacher!" Um zu Einkünften zu kommen, werden von ihnen annähernd ausnahmslos alle Rücken- und Gelenkbeschwerden behandelt und nicht zwischen anderen, also nicht orthopädisch bedingten Ursachen, unterschieden.